Die Bläser an der Kommunalen Musikschule Oberstdorf werden nach einem Ausbildungssystem unterrichtet, welches auf drei Säulen aufgebaut ist:
Vorteile:
Aufbau der Ausbildung:
Unsere Jungmusiker werden während ihrer ganzen Entwicklung an drei Terminen pro Woche gefördert:
Musikexamen am Instrument:
Wer auf seinem Instrument Fortschritte erzielt, möchte das auch überprüft und anerkannt bekommen. Deshalb legen unsere Schüler am Ende des Jahres ein Musikexamen ab. Die Lehrer erarbeiten für die Jahresprüfung über das ganze Schuljahr hinweg zusammen mit den Schülern folgend Kategorien:
Am Ende des Schuljahres bekommt jeder Schüler von seinem Fachlehrer in einem feierlichen Rahmen seine Zeugnisse und Abzeichen überreicht. Auch gibt es Sonderpreise für besondere Leistungen.
Das schönste Hobby ist, selbst ein Musikinstrument zu erlernen und dann gemeinsam mit Freunden oder Klassenkameraden zu musizieren. Denn beim Musizieren in der Gruppe bilden sich schnell neue Freundschaften. Es findet ein harmonisches Aufeinander-Zugehen und ein Zusammenhalten in der Gruppe statt. Gleichzeitig fördert es die geistige und seelische Entwicklung eines jungen Menschen. Musizieren stärkt all die Fähigkeiten, die ein junger Mensch braucht.
Im Rahmen des Grundschulunterrichts wird jedes Jahr ab September eine Bläserklasse in der dritten und vierten Jahrgangsstufe eingerichtet, als Kooperation zwischen der Kommunalen Musikschule Oberstdorf VdM und der Grundschule Oberstdorf.
Wer kann alles in der neuen Bläserklasse mitmachen?
Die Bläserklasse ist ein jährliches Angebot für Schüler ab der 3. Jahrgangsstufe. Mitmachen kann grundsätzlich jede®, der ein Blasinstrument erlernen möchte!
Warum lohnt es sich ein Musikinstrument zu erlernen?
„Dass in Schulen Fächer wie Musik, Kunst, Sport und Theaterspiel immer mehr vernachlässigt werden, ist für den Hirnforscher schlicht skandalös", so urteilte Deutschlands bekanntester Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer. Vor allem vor dem Hintergrund, dass das Erlernen eines Musikinstrumentes eine positive Auswirkung auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Speziell für die Grundschule konnten in einer Langzeitstudie (Musik und Gehirn, 2005) von Hans Günther Bastian folgende Wirkungen von verstärktem Musikunterricht genannt werden: eine signifikante Verbesserung der sozialen Kompetenz, eine Steigerung der Lern- und Leistungsmotivation, einen Intelligenz-Zugewinn, eine Kompensation von Konzentrationsschwächen, eine Förderung musikalischer Leistung und Kreativität, eine Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit und überdurchschnittlich gute schulische Leistungen bei zeitlich erweitertem Musikunterricht.
Welche Instrumente können erlernt werden?
Im Bereich der Holzblasinstrumente können die Schüler zwischen Klarinette, Saxophon und Querflöte wählen. Bei den Blechblasinstrumenten sind es Tuba, Euphonium, Waldhorn, Posaune und Trompete.
Alle Instrumente sind spezielle Kindermodelle und können über die Musikvereine zu familienfreundlichen Konditionen angemietet werden. Bei den Schlaginstrumenten (Perkussion) lernen die Kinder u.a. das Spiel auf der Pauke, der kleinen Trommel und dem Glockenspiel.
Wie läuft der Bläserklassenunterricht ab?
Insgesamt werden für den Bläserklassenunterricht zwei Schulstunden angesetzt. Angedacht ist der jährliche Aufbau einer neuen Bläserklasse in der 3. Jahrgangsstufe. Dadurch werden immer zwei Parallelklassen an der Grundschule aktiv sein. Möglichst im Anschluss an den Schulunterricht erhalten die Kinder wöchentlichen Instrumentalunterricht bei ausgebildeten Musiklehrern, der in den Räumen des Grundschulgebäudes Oberstdorf stattfindet.
Wie finde ich heraus ob mein Kind ein Instrument erlernen will?
Sprechen Sie mit ihrem Kind über die Möglichkeit. Besuchen Sie ein Konzert der Jugendblaskapelle oder Musikkapelle Oberstdorf oder testen Sie am Grundschulfest in diesem Jahr einfach ein paar Instrumente.
Entscheidend bei der Förderung ihres Kindes ist nach M. C. Schulte von Drach (2010), „Eltern sollten den Nachwuchs nicht zwingen, ein Instrument zu lernen. Zeigt ein Kind jedoch Interesse an einem Instrument, so sollte man dies wo immer möglich unterstützen. Schon deshalb, weil das Musizieren einfach etwas Wunderbares ist.“
Oberstdorfer Musikschüler musizieren digital
In normalen Zeiten fand in diesen Tagen das Nikolaus- und Kinderkonzert der Kommunalen Musikschule Oberstdorf VdM statt. Nachdem diese Veranstaltungen in diesem Jahr nicht möglich waren, hat sich der Fachbereich Bläserschule dazu entschlossen, digitale Videoaufnahmen der Schüler zu erstellen.
Wie Fachbereichsleiter Thomas Eldracher berichtet, waren die Kinder schnell begeistert von der Idee, bekommen Sie doch die Möglichkeit ein ganz persönliches Geschenk für ihre Eltern unter den Christbaum zu legen. Auch können die Musikvideos an entfernte Großeltern oder Verwandte digital verschickt werden. „Mir war wichtig, dass die Kinder ein Probeziel vor Augen haben und bei den Aufnahmen eine fehlerfreie Version des Musikstücks einspielen,“ betont Eldracher. „Interessant war zu beobachten, dass die Schüler beim Betrachten ihrer Einspielung bereits selbstkritisch Fehler reflektierten“, erzählt Eldracher. Und dies „obwohl der Druck dann von Aufnahme zu Aufnahme immer mehr steigt“. Auch die Kinder der Bläserklasse beteiligten sich an der Aktion. Nachdem Gruppenmusizieren mit Instrumenten derzeit nicht stattfinden kann, spielten die Schüler eine kleine Weihnachtsgeschichte nur mit Erzähler nach. „Kreatives Arbeiten kann auf vielen Wegen passieren“, meint Eldracher. Die Aufnahmen selbst entstanden unter Einhaltung der Hygienevorschriften im großen Proberaum. „Es war schon eine organisatorische Herausforderung. Der ganze Boden war mit Abstandmarkierungen und Laufwegen beklebt. Und dass es vom Lüften kalt war, sieht man auf den Aufnahmen ja nicht!“.
Für das weitere Schuljahr will der Fachbereich das Ausbildungskonzept aus Lehrplan, Veranstaltungen und Musikexamen möglichst schülergerecht umsetzen. „Mein Ziel ist es den Schülern ein möglichst geregeltes Schuljahr unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen zu ermöglichen. Die Schüler sollen weiterhin möglichst viel lernen können. Die passenden Rahmenbedingungen müssen die Erwachsenen schaffen.“